Sie sind hier: Musik / Das geht doch

Das geht doch

Text: Jakob Nacken, Musik: Anne Tübinger
aus dem Programm: Opens internal link in current windowUnruhe und Wachtraum

Text

Wenn's mir schlecht geht, brauch ich erstmal was zu essen,
und dann geh ich shoppen, um den Frust zu vergessen.
Wenn's mit gut geht, geh ich einen trinken,
und als Belohnung für Erfolge kauf ich mir was schönes neues für die Wohnung.
Doch ich frage mich, wie konnte das nur passieren:
Alles ist für mich ein Anlass, zu konsumieren.
Ja früher oder später geraten wir wohl alle
in die unvermeidliche Marketingfalle.

Doch ab jetzt werde ich dieses Spielchen beenden
und versuchen, etwas weniger Ressourcen zu verschwenden:
Ich fahre mehr Fahrrad und öfter mit dem Bus;
mit H&M und IKEA ist endgültig Schluss,
Ich esse endlich mehr Gemüse aus dem eigenen Garten,
dafür verzichte ich im Winter auf Tomaten.
Ich kaufe regional und nicht mehr, als ich brauch',
und Socken stopfen statt neue kaufen geht doch auch.

Refrain:
Das geht doch, geht doch gar nicht so schwer,
und wenn das schon so gut geht,
geht vielleicht auch noch mehr.

Mehr verschenken, mehr verleiehen und mehr reparieren,
ich könnte auch mal Teilauto ausprobieren.
Und das gesparte Geld lässt sich sinnvoll investieren,
und wenn man mich belächelt, kann mich das nicht irritieren.
Denn ich leiste mir jetzt fair gehandelte Produkte
zu Preisen, bei denen ich früher eher schluckte.
Dafür habe ich sicher einwandfreie Qualität.
Nachhaltig konsumieren - ich glaube, das geht.

Refrain: Das geht doch ...

Inzwischen bin ich mir darüber im Klaren,
dass die Waren nie so recht das Wahre waren.
Jetzt kann ich jede Menge an Barem sparen
und ganz konkret meine neue Wahrheit erfahren.
Ich muss nicht mehr jedem Trend hinterher springen.
Auch ohne mich zu zwingen, kann es gelingen,
mich nahhaltig und klimaneutral einzubringen:
statt zu shoppen geh ich lieber im Bloch-Chor singen.

Refrain: Das geht doch ...