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Andre, die das Land

Text: Theodor Kramer (1938)
Musik: Erich Schmeckenbecher (Zupfgeigenhansel, 1981)
Chorsatz: Erke Duit (2006)
aus den Programmen: Un autre monde est possible und Opens internal link in current windowLand in Sicht

Text

Andre, die das Land so sehr nicht liebten,
warn von Anfang an gewillt zu gehn;
ihnen - manche sind schon fort - ist besser,
ich doch müßte mit dem eignen Messer
meine Wurzeln aus der Erde drehn.

Keine Nacht hab ich seither geschlafen,
und es ist mir mehr als weh zumut;
viele Wochen sind seither verstrichen,
alle Kraft ist längst aus mir gewichen,
und ich fühl, daß ich daran verblut.

Und doch müßt ich mich von hinnen heben,
sei's auch nur zu bleiben, was ich war.
Nimmer kann ich, wo ich bin, gedeihen;
draußen braucht ich wahrlich nicht zu schreien,
denn mein leises Wort war immer wahr.

Seiner wär ich wie in alten Tagen sicher;
schluchzend wider mich gewandt
hätt ich Tag und Nacht mich nur zu heißen,
mich samt meinen Wurzeln auszureißen
und zu setzen in ein andres Land.

Traduction

Des autres qui tellement n'aimaient pas leur patrie1
Étaient prêts à partir dès le début.
Ils vont au mieux, sont parfois déjà au loin!
Moi, par contre, je devrais arracher mes racines
De la terre natale, avec mon propre couteau.

Je n'ai pas dormi une seule nuit depuis
Et j'éprouve chose plus dure que douleur;
Beaucoup de semaines ont passé depuis,
Toute ma force m'a abandonné depuis longtemps
Et je sens que par là je me vide de tout mon sang.

Et pourtant je devrais m'en aller -
Ne serait-ce que pour rester tel qui j'étais.
Plus jamais je ne peux prospérer là où je suis;
Dehors je n'aurais à la vérité pas besoin de crier,
Car mon parler tout bas fut toujours vrai.

J'en étais sûr comme dans les vieux jours;
Je devrais m'ordonner à moi-même jour et nuit,
Sanglotant et contre cœur,
De m'arracher avec mes racines
Et de me planter dans une autre terre.

1 cette Allemagne

Übersetzung/Traduction: Wolfgang Rund (2011)