Ungleichzeiten in Sigmaringen
Samstag, 30. Juni 2001 20:00 Uhr
Von Zeit, Beschleunigung, Entschleunigung ...
alle reden darüber aber keine/r hat sie. die zeit.
Nur wer keine Zeit verliert, verhält sich marktgerecht, und das heißt gesellschaftlich vernünftig. Damit wird Beschleunigung die dominante Zeiterfahrung, die wir in unserer Gesellschaft heute machen.
Ihre Auswirkungen auf uns sind vielfältig:
- Unser "Sein" in der Zeit ist bestimmt von Unruhe – "wer rastet der rostet" oder verpasst den neuesten Trend oder verliert seine Arbeit ...
- Der Zwang, immer etwas tun zu müssen, produktiv zu sein, führt dazu, daß zwar kleine "Verschnaufpausen" als angenehm, größere Phasen der Nicht-Arbeit aber als bedrohlich und unangenehm empfunden werden.
- Nur diejenigen, die keine Zeit haben, gelten als wichtig und kompetent!
- Während wir ständig Angst haben, Lebenszeit zu verlieren, verschieben wir das "eigentliche" Leben auf später: Urlaub, Rente, Leben nach dem Tod. Dadurch sind wir immer in Anspannung - Entspannung wird entweder gar nicht oder viel zu spät zugelassen.
Darüber singen wir. Lustig und entspannt. Nehmen Sie sich die Zeit, zuzuhören!
Mitwirkende
Musikalische Leitung: Katja Rambaum
Klavier: Sabine Josz
Ort
Alter Schlachthof, Georg-Zimmerer-Straße 7, Sigmaringen
- Links:
- Verein zur Verzögerung der Zeit zeitverein.uni-klu.ac.at/enter.html
- Times of our Lives: www.trinity.edu/~mkearl/time.html