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Plakat Tag der Offenen Tür im ersten Jordantal-Projekt.

Tag der Offenen Tür im ersten Jordantal-Projekt. Foto: medico International

Wassertank - Arme-Leute-Haus

Alltag im Jordantal. Der Wassertank ist mit Stacheldraht umzäunt und nur für die Siedler da, unten die Behausung einer armen Familie in Jiftlik. Foto: medico International

Wir unterstützen ein medico-Projekt in Palästina

Sonntag, 25. März 2012

Mit den Spenden unserer Konzerte z.B. in Tübingen unterstützen wir ein Projekt von medico international, welches unter anderem die Wasserversorgung von Dörfern in der Westbank sichert.

Wasserrechte für palästinensische Bauern

Die palästinensischen Bauern im Jordantal leiden sehr stark unter den Auswirkungen der israelischen Besatzungspolitik.

Die zwei Dörfer Jiftlik und Furush Beit Dajan im Jordantal und ihre 6000 BewohnerInnen sind von sämtlicher Infrastruktur abgeschnitten, da es die Dörfer nach offizieller israelischer Lesart nicht gibt. Ihre Bewässerungssysteme, die sie nicht erneuern dürfen, versiegen durch den Bau der Tiefbrunnen in den benachbarten israelischen Siedlungen. Die palästinensische Bevölkerung ist auf Regenwasser angewiesen und verarmt. Die Landwirtschaft wird aus mehreren Gründen schwerer: die Bewässerung, Checkpoints, die den Zugang zu auswärtigen Märkten erschweren, Sperrstunden zu den für die Feldarbeit und den Transport von Lebensmitteln wertvollen kühleren Tageszeiten. Liegen Felder zwei Jahre brach, werden sie enteignet.

Das Projekt

Angepasste Bewässerungssysteme und Treibhausfolien für 28 Bauern ermöglichen eine langfristige und effektivere Nutzung der dürftigen Wasserressourcen und sorgen für eine winterfeste und bessere Ernte. Kurzfristig soll damit den beiden Gemeinden geholfen werden, ökonomisch zu überleben und sich nicht in die dicht gedrängten Enklaven weiter westlich verdrängen zu lassen. Darüber hinaus werden 32 Bäuerinnen und Bauern an landwirtschaftlichen und umweltrelevanten Fortbildungen teilnehmen, die sie auch über ihre Rechte aufklären. Zusätzlich werden zehn Bauern, deren Zugang zu Wasser und Land besonders eingeschränkt ist und die gerichtlich dagegen vorgehen möchten, juristisch unterstützt. Mohammad Nujom, Projektkoordinator der UAWC (Union of Agricultural Work
Committees) erläutert: „Diese Prozesse sollen Präzedenzfälle schaffen, die den anderen DorfbewohnerInnen Mut machen, ihre Rechte einzufordern.“

Die Projektträger

Die deutsche Hilfsorganisation medico international arbeitet unter dem Motto „Gesundheit – Soziales - Menschenrechte“. Sie wurde 1968 von Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern und zahlreichen MitarbeiterInnen aus dem Gesundheitswesen gegründet, um für das Menschenrecht auf den bestmöglichen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu kämpfen. Die Organisation setzt auf einen partnerorientierten Ansatz, auf kritische Öffentlichkeitsarbeit und auf den Kampf für Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit.
Die „Union of Agricultural Work Committees“ (UAWC) wurde 1986 als Teil der palästinensischen Graswurzelbewegung gegründet. Sie ist global vernetzt und steht der Bewegung „via campensina“ nahe, in der sich Bauern, kleine und mittelgroße Produzenten, Landlose, indigene Gemeinden und Landwirtschaftsarbeiter zusammentun. Ihr Ziel ist
„Ernährungssouveränität“. Folglich kämpft die UAWC für das Recht auf Zugang zu Land, Wasser und anderen Ressourcen. Sie fordert und fördert eine umweltfreundliche kleinbäuerliche Landwirtschaft innerhalb einer gerechten Weltwirtschaftsordnung.

Mehr Informationen über die Projekte von medico international finden Sie unter "Links".

Spendenkonto

medico international
Stichwort Israel-Palästina, Wasser
Konto-Nr. 1800 bei der Frankfurter Sparkasse,  BLZ 500 502 01
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00,  BIC/SWIFT: HELADEF1822
medico international ist als gemeinnütziger Verein anerkannt, Ihre Spende ist daher steuerlich absetzbar.


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